Tag 4: Yosemite National Park, Tioga Pass und Mono Lake

Nachdem wir erst am 31.08. wieder Internet zur Verfügung hatten melden wir uns dieses mal etwas später:rnDennoch wollen wir euch die Eindrücke dieses Tages nicht vorenthalten: Wir beschlossen bereits um vom Motel in Richtung Yosemite Valley aufzubrechen, um gegen 9 Uhr, wenn das Valley öffnet, vor Ort zu sein. Wie sich herausstellen sollte, war dies genau der richtige Plan. Wir konnten ohne viel Verkehr und vor allem ohne lange Parkplatzsuche in den Yosemite Nationalpark einfahren.

 

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Bereits die Anreise war von einer erstaunlichen und interessanten Landschaft geprägt. Immerhin führte uns unser Weg durch die Sierra Nevada.Noch bevor wir Yosemite Village erreichten, stach uns der imposante, steil aufragende „El Capitan“ ins Auge. Dieser Granitfelsblock ist 2307 Meter hoch und „bewacht“ den Eingang ins Yosemite Valley.

 

El Capitan im Yosemite National Park

El Capitan im Yosemite National Park

 

Im Yosemite Village angekommen, spazierten wir als erstes zu den „Lower Yosemite Falls“. Die Yosemite Falls sind mit einer Höhe von 2425 Fuß die höchsten Wasserfälle Nordamerikas und leider im Spätsommer und Herbst meistens ausgetrocknet. Auch bei unserem Besuch rann kein Tröpfchen Wasser die Felsstufen herunter. Auch ohne Wasser waren die Fälle sehr beeindruckend, auch wenn sie sicherlich mit Wasser nochmal imposanter sind.

 

Lower Yosemite Falls

Lower Yosemite Falls

 

Als nächstes führen wir mit dem kostenlosen „Yosemite Shuttle“ zu den „Happy Isles“. Hier konnten wir die vom Gletscher abgerundeten Felsbrocken bestaunen.

 

Happy Isles im Yosemite NP

Happy Isles im Yosemite NP

Happy Isles im Yosemite NP

Happy Isles im Yosemite NP

 

Der dritte Stopp führte uns nach einer relativ kurzen Wanderung zum „Mirror Lake“. Dieser See ist eigentlich gar kein See sondern ein Plateu, in dem sich das Wasser des „Merced Rivers“ etwas aufstaut und nur langsam weiter fließt. In diesem Plateau spiegeln sich die umliegenden Berge, inbesondere der „Half Dome“ besonders schön. Leider konnten wir auch dieses Spektakel nicht besichtigen, da der Mirror Lake nahezu vollständig ausgetrocknet war.

 

Mirror Lake (ausgetrocknet) im Yosemite NP

Mirror Lake (ausgetrocknet) im Yosemite NP

Mirror Lake (ausgetrocknet) im Yosemite NP

Mirror Lake (ausgetrocknet) im Yosemite NP

Half Dome im Yosemite NP

Half Dome im Yosemite NP

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Bei den diversen Stationen konnte auch verschiedene Tiere entdeckt werden:

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Gegen 15 Uhr verließen wir den Park Richtung Tioga Pass mit dem Hintergedanken, nicht zu spät in Lee Vining anzukommen. Die Fahrt entlang der Pass Route stellte sich aber als besonders eindrucksvoll und landschaftlich interessant heraus, sodass wir häufig anhalten mussten, um die Landschaft zu bestaunen. Besonders beeindruckend war der Wechsel zwischen den einzelnen Landschaftsformen. Zunächst fuhren wir durch Granitgebirge, dann durch Gebirgsmatten die an die Landschaften oberhalb der Baumgrenze bei uns erinnerten. Schließlich kamen wir zu einem Bergsee und nach einigen Kurven wandelte sich das Landschaftsbild wiederum in sanfte Hügel und eine wüsten-artige Vegetation. Die Eindrücke dieser Fahrt lassen sich nur schwer in Worte oder Bilder fassen. Es war wirklich beeindruckend.

 

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Half Dome im Yosemite NP

Half Dome im Yosemite NP

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Zu guter Letzt besuchten wir am Abend noch den Mono Lake. Im Tourist-Info erfuhren wir, dass täglich drei geführte Touren beim See angeboten werden. Wir beschlossen uns der letzten Tour um 18 Uhr anzuschließen. Gemeinsam mit ca. 30 anderen Personen (anscheinend ist dieses Wochenende Labour Day in den USA und deshalb sind viele Menschen unterwegs) spazierten wir zum Lake. Der Mono Lake ist ein ganz besonderer See. Mit einem Salzgehalt von 8 Prozent (Pazifik ca. 4 Prozent Salzgehalt) und basischem Wasser können hier nur besonders angepasste Tiere leben. Eine weitere Besonderheit des Mono Lakes sind die Tufa-Säulen, die im See und an dessen Ufern zu finden sind. Sie entstehen auf die selbe Art und Weise wie Tropfsteine. In den 1920er Jahren stieg der Wasserverbrauch von Los Angeles deutlich an, sodass die Regierung beschloss die Zuflüsse zum Mono Lake anzuzapfen und als Wasserquelle für den Großraum L.A. zu erschließen. Zur Zeit der großen Depression in den 1930er Jahren waren tausende ArbeiterInnen damit beschäftigt, Tunnel Richtung L.A. zu graben, in denen das Wasser fließen konnte. Für den Lake Mono hatte diese Wasserentnahme drastische Folgen: der Wasserstand des See sank deutlich. Die Stadtregierung klagte und konnte erreichen, dass zumindest ein Teil des Wassers der Zuflüsse wieder in den Mono Lake fließen muss. Ziel der aktuellen Maßnahmen ist es, den Wasserstand aus dem Jahr 1962 wieder zu erreichen. Wann genau dieses Ziel erreicht sein wird, kann nicht genau berechnet werden, da die Menge an Wasser, die der Mono Lake jährlich erhält stark von der Schneemenge in der Sierra Nevada abhängen.

 

Blick auf den Mono Lake

Blick auf den Mono Lake

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Der heutige Tag stand somit unter dem Zeichen des nicht-vorhandenen Wassers. Sowohl in Yosemite als auch am Mono Lake waren wir mit fehlendem Wasser bzw. austrocknenden Flüssen und Seen konfrontiert.

Die heutige Route entsprach 174 Meilen.