El Pueblo de la Reina de Los Ángeles (Das Dorf der Königin der Engel)

oder heute besser bekannt unter der Abkürzung Los Angeles (die Engel), entwickelte sich von einer spanischen Missionsstation an der kalifornischen Pazifikküste zur zweitgrößten Metropole der USA. Ungefähr 13 Millionen Menschen leben im Großraum Los Angeles, der besonders für die Stadtteile Hollywood, die Reichenviertel Beverly Hills und Bel Air sowie seine Strände Venice Beach, Sante Monica oder Malibu bekannt ist. Zudem lebt in der Stadt der Engel, wie Los Angeles auch genannt wird, die größte mexikanische Community außerhalb von Mexiko. Wir verbrachten die letzten drei Tage in diesem riesigen und abwechslungsreichen Ballungsraum an der Pazifküste. Wie in den übrigen Großstädten beschlossen wir weitgehend auf unser Auto zu verzichten und die Stadt mit den öffentlichen Verkehrmitteln zu erkunden. Die unzähligen Autobahnen und mehrspurigen Stadtstraßen sowie die lange Fahrtdauer mit den öffentlichen Verkehrmitteln zeigte uns, dass die Stadt eher auf PKW-Verkehr ausgelegt ist und diesen zu Stoßzeiten aber nur mehr schwer im Griff hat. Die öffentlichen Verkehrsmittel stellten sich als nicht besonders attraktiv und kundInnenfreundlich heraus: Zum einen fiel uns die lange Fahrtdauer eher negativ auf (vom Motel bis nach Hollywood ca. 1,5 Stunden), daneben sorgten unterschiedliche Tarife für verschiedene Busse und Metrolinien für Verwirrung. Dass der öffentliche Verkehr erst ins Verkehrskonzept eingefügt wurde, zeigen Metrohaltestellen direkt auf dem Highway, beispielsweise neben einer vierspurigen Autobahn. Ingesamt steht Los Angeles wie viele andere US-amerikanische Großtstädte mit Sicherheit vor der Herausforderung, die Infrastruktur im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern, da eine dauerhafte Konzentration auf den Individualverkehr nicht länger aufrechterhalten werden kann. Die Fahrten mit den Öffis steckten aber auch voller Überraschungen. Die Metro wird von unterschiedlichsten Personen benützt. Wir konnten sowohl Personen beobachten, die singend mit ihrem Fahrrad mit der Metro fuhren, andere brachten eine Mülltonne mit, wieder andere sprachen scheinbar mit sich selbst. Einzigartig war aber jener Mann, der mit seinem Papagei auf der Schulter die Metro betrat und diesen zu diversen Passagieren weiterreichte.rnAm ersten Tag erkundeten wir das spanisch-mexikanisch geprägte Downtown rund um das Pueblo-Viertel. Daneben genossen wir die Aussicht vom Rathaus über die Skyline von Los Angeles. Am Nachmittag spazierten wir den Walk of Fame entlang und konnten dabei einige bekannte Namen entdecken. Ein besonders Highlight war der erste Blick auf den Hollywood Schriftzug und das Dolby Theatre, in dem jährlich die Oscars verliehen werden.

rnFür den zweiten Tag hatten wir ein kontrastreiches Programm geplant: Sowohl ein Besuch in den Universal Studios als auch die Besichtigung des „Blue Moon“-Diamanten im Natural History Museum standen auf dem Plan.In den Universal Studios konnten wir bei der Studio Tour einiges über dieses Filmunternehmen erfahren, dass bekannten Filme wie „Zurück in die Zukunft“, „Jurassic Park“, „Bruce Allmächtig“, „Shrek“, „Ich – Einfach Unverbesserlich“ oder auch TV-Serien wie „Desperate Housewives“, „Columbo“ oder „Die Simpsons“ gedreht wurden. Während der Tour konnten wir nicht nur die Fassaden und Kulissen einiger bekannten Filme sehen, sondern wurden auch mit diversen Effekten und technischen Spielerrein überrascht. Im angrenzenten Vergnügungspark konnte Reinhard mit allen Geräten fahren und so ein Stück in die Filmwelt eintauchen. Neben den Fahrgeräten zählten die zahlreichen Shows zu den Attraktionen im Park. Hier besuchten wir eine lustige Vorstellung der Animal Actors (der tierischen SchauspielerInnen), wo trannierte Tiere (Hunde, Katzen, Vögel, Schweine, Sticktiere, Hühner, Ratten, Enten und sogar Meerschweinchen) mit menschlicher Unterstützung eine Show ablieferten. Besonders spannend war auch die Show „Waterworld“, die sich inhaltich am Film mit Kevin Costner orientiert. Hier wurden spektakuläre Stunts, Kämpfe, Explusionen und ein ins Wasser abstürzendes Flugzeug gezeigt. Schlussendlich gewannen aber doch die Guten 🙂

Am späten Nachmittag fuhren wir zurück in die Stadt und besuchten das Natural History Museum South California. Ausganspunkt für diesen eher spontanen Besuch war die Meldung, dass der einzigartige „Blue Moon“-Diamt erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Diese Informationen war anscheinend wichtig genug, dass sogar österreichische Zeitungen (Kleine Zeitung, Kurier, etc.) über diese Ausstellung berichteten. Ausgehend von diesem weltweiten Medien-Echo erwarteten wir natürlich etwas ganz besonderes und waren dann doch etwas enttäucht, als uns ein ca. daumennagel-großer dunkelblauer Diamant gezeigt wurde, der der größte seiner Art weltweit sein sollte. Der Wert dieses Edelseints wird auf 270 Millionen Dollar geschätzt. Nach dieser ersten Enttäuschung beschlossen wir, das Museum weiter zu erkunden, eine gute Entscheidung wie sich herausstellen sollte. Ein Teil der Räumlichkeiten war den Dinosauriern gewidmet, ein weiterer Teil den Säugetieren, komplementiert wurde die ständige Ausstellung mit einem Teil über die Pflanzen und Tiere in Kalifornien. Einige kannten wir bereits von Begegnungen in diversen Nationalparks auf unserem Weg.

rnNach diesem doch recht dichten Programm beschlossen wir am dritten L.A.-Tag die Strände der Stadt zu besuchen. Als erstes visierten wir Venice Beach an. Dort trafen wir einen „alten Bekannten“ aus Graz, die Firma Temmel. Nachdem wir uns mit einem Temmel-Eis gestärkt hatten, beobachteten wir den starken Wellengang und die BesucherInnen am Strand und entlang der Promenande. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Santa Monica, die Heimat des Santa Monica Pier und auch das Ende der historischen Route 66. Das die Route erst direkt am holzbeschlagenen Pier endete überraschte uns dann noch etwas. Die nächste Station auf unserer Tour war Malibu. Hier konnten wir wiedereinmal die typischen „Baywatch“ RettungschwimmerInnen und ihre Häuschen sehen und beschlossen selbst ein wenig das kühle Nass zu genießen. Nach zwei heftigen Wellen inklusive Überschlag war dieses Abenteuer aber auch schnell wieder zu Ende und wir gaben uns dem wilden Wellengang geschlagen und beschlossen, uns auf das Beobachten des Meeres von außen zu konzentrieren. Auf dem Weg in unserer Motel stoppten wir noch bei einem Outlet um unsere Einkäufe zu finalisieren. Erst am späten Abend erreichten wir erschöpft das Motel.