Nach der Fahrt durch die Mojave Wüste und dem Aufenthalt in 29 Palms, einer Oase in der Wüste, war uns bereits gestern Abend bewusst, dass der heutige Tag mit Sicherheit in die Wüste führen würde. Dem war dann auch so, mit der beeindruckenden Landschaft i, Joshua Tree National Park hatten wir aber gestern Abend noch nicht gerechnet.Unser erstes Ziel am heutigen Tag war das Visitor Center des Joshua Tree Nationalparks. Ausgestattet mit einer Karte und den wichtigsten Informationen im Zeitungsformat, machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark. Leider war in diesem wieder kein Shuttlebusservice eingerichtet und wir mussten den Park mit unserem Mietauto erkunden. Neben den ausgewiesenen Viewpoints blieben wir auch häufig auf der Straße stehen um die imposanten Joshua Trees und die Granitfelsblöcke zu bestaunen. Die Joshua Trees erhielten ihren Namen von den mormonischen SiedlerInnen, die der Baum an die Pose Josuas beim Einzug in das gelobte Land erinnerte. Bei dieser Pflanze handelt es sich aus botanischer Sicht weder um einen Baum noch um einen Kaktus sondern um ein Liliengewächs, welches hunderte Jahre alt werden kann. Die Joshua Trees bilden mit ihrer rauen Oberfläche einen wichtigen Lebensraum für kleinere Echsenarten. Daneben leben in diesem Park auch mehrere Arten von Klapperschlangen, Taranteln und Schildkröten. Leider, oder auch besser Gott sei Dank, konnten wir bei unserem Besuch keines dieser Tiere entdecken.
Auf dem Weg durch den Park lief uns wiedereinmal ein Kojote über den Weg, dieses mal auch kurz vor die Linse unsere Kamera, bevor er das Weite suchte.
Nach dem Besuch des Nationalparks machten wir uns auf den Weg nach San Diego. San Diego ist mit 1,3 Millionen EinwohnerInnen die zweitgrößte Stadt in Kalifornien und wird uns bis Sonntag beherbergen. Die Route nach San Diego führte uns auf die Interstate 15. Erstmals seit unserer Ankunft in San Francisco fuhren wir wieder eine vielspurige (4-7 Spuren) Autobahn entlang. In Richtung San Diego war die Autobahn gut befahrbar, wenn auch hier der Abend- und Wochenendverkehr deutlich spürbar war. Auf der Gegenfahrbahn, Richtung Los Angeles, kam der Verkehr auf einer Länge von über 50 Meilen beinahe vollständig zum Erliegen. Alle vier Fahrspuren waren komplett zugestaut. Hoffentlich entgehen wir am Sonntag, wenn wir von San Diego nach L.A. fahren, einem derartigen Verkehrskollaps. In Angesichts dieser Bilder wurde uns auch das Ausmaß des Verkehrsproblems in den amerikanischen Großstädten bewusst. Allein die Anzahl an PKWs auf der Straße ist in unseren Breiten kaum vorstellbar.Die zurückgelegte Wegstreckte betrug heute 197 Meilen.Den morgigen Tag werden wir für Sightseeing in San Diego nutzen. Am Programm stehen der Balboa Park, Downtown San Diego, Old Town San Diego und natürlich der pazifische Ozean.